Die zwei großen Worte der Erlösung

ZWEI WORTE DER ERLÖSUNG
Dr. W. A. Criswell
Apostelgeschichte 20,21
27.06.1982

Der Titel der Predigt heute lautet: „Die zwei großen Worte der Erlösung“. Es ist eine Botschaft aus dem 20. Kapitel der Apostelgeschichte, die dem ungewöhnlich effektiven Dienst und der Verkündigung des Apostels Paulus in der antiken griechischen Stadt Ephesus entspringt.

Das 19. Kapitel der Apostelgeschichte beschreibt das wunderbare, herrliche, gesegnete Wirken Gottes durch Paulus in Ephesus. Und das 20. Kapitel der Apostelgeschichte ist eine Erzählung von Paulus über jene Jahre seines Wirkens in dieser griechischen Stadt. In seiner Ansprache an die Pastoren der Gemeinde in Ephesus sagt er in Vers 31: „Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen.“ Und dann in den Versen 20 und 21: „Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich’s euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern, und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.“

Das Wunder dieser Arbeit des Paulus in Ephesus wird in der Apostelgeschichte 19,10 beschrieben: Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.“ Dann Vers 20 in Kapitel 19: So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig.“

Es war während jener Zeit der drei-jährigen Evangelisation und Seelengewinnung des Paulus in Ephesus, dass die Gemeinden in Asien gegründet wurden – Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea – die sieben Gemeinden, an die der Herr durch Johannes die Offenbarung adressierte. Aber es gab noch viele andere neben diesen – wie Hierapolis, wo Papias Pastor war und Kolossä, wo Philemon lebte. Die gesamte Provinz hörte das Wort Gottes und es wirkte mächtig. Es war ein wunderbarer Dienst.

Während Sie und ich diese heiligen Worte lesen, verstehen wir, dass dies Ermutigungen und Modelle und beispielhafte Vorbilder für uns sind, damit wir ihnen folgen. „… denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen…. öffentlich und in den Häusern, und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.“

Wenn ich dies als Vorbild und Beispiel für uns nehmen darf, dann sollte alles, was wir in der Gemeinde tun, die Gewinnung, die Rettung von Verlorenen zum Hauptziel haben. Wenn wir Organisationen in der Gemeinde haben, die nicht Menschen für Christus gewinnen, dann, so denke ich, sind diese Organisationen nur für sich selbst da. Sie dienen nur sich selbst. Jemand hat sie gestartet und man fühlt sich verpflichtet weiterzumachen. Aber sie haben das große Ziel und den Zweck, für die sie gegründet wurden, verloren, nämlich Seelen für Jesus zu gewinnen. Wenn es Aktivitäten in der Gemeinde gibt, deren Hauptzweck nicht ist, Menschen für Christus zu gewinnen, dann sollten diese Aktivitäten an einem anderen Ort stattfinden, nicht hier. Die Aktivitäten der Gemeinde sollten auf ein großes Ziel ausgerichtet sein: Menschen für Jesus zu gewinnen.

Nächsten Monat kommt ein junger Doktor der christlichen Pädagogik, Tom Melzoni, in diese Gemeinde. Wenn Sie die Titelseite des Gemeindeblattes von dieser Woche lesen, wird er dort als unser neuer Pastor für die Sonntagschule vorgestellt. Er ist der Enkel eines italienischen Einwanderers, der nach Amerika kam und sich in den Bergbaugebieten von Ost-Kentucky niederlies. Er kam mit seiner Frau und zehn Kindern, vier Jungen und sechs Mädchen. Einer dieser kleinen Jungen kam mit zu einer Ferien-Bibel-Schule und wurde auf wunderbare Weise gerettet. Und durch diesen kleinen Jungen wurden die anderen neun Kinder für Christus gewonnen. Auch der Vater und die Mutter wurden durch eine Ferien-Bibel-Schule für Christus gewonnen. Vier dieser Jungs sind Diener des Evangeliums. Sie sind Baptistenprediger und der Sohn von ihnen kommt zu uns, um unser Sonntagschul-Pastor zu werden. Er wurde durch eine Ferien-Bibel-Schule für Christus gewonnen.

Wozu eine Ferien-Bibel-Schule haben, wenn ihr Endzweck nicht ist, Jungen und Mädchen und Familien für Jesus zu gewinnen? Warum sonst überhaupt irgendetwas in der Gemeinde haben? Dann lassen Sie es lieber ein Klub sein. Lassen Sie es eine bürgerliche Organisation sein. Lassen Sie es eine dieser vielfältigen sozialen Organisationen sein, wenn der Zweck nicht ist, Menschen für Christus zu gewinnen. „… denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen…. öffentlich und in den Häusern, und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.“ (Apg 20,31.20.21) Können Sie sich Gemeindemitarbeiter vorstellen, die nicht Menschen für Jesus gewinnen? Können Sie sich Diakone vorstellen, die nicht Menschen für Jesus gewinnen? Können Sie sich Gemeindemitglieder vorstellen, die nicht Menschen für Jesus gewinnen? Ist das nicht der Grund, warum Gott uns gerettet hat, um andere zu retten? Unser großer Auftrag ist es, die Botschaft über die erlösende Gnade Christi in die Herzen der verlorenen Männer und Frauen zu bringen.

Und wie Paulus es schreibt, verwendet er in seinem Appell an diese Pastoren ein Wort, das hier mit „bezeugt“ übersetzt wird. Diamarturomai ist das griechische Wort für „bezeugen“. Das griechische Wort für „Zeugnis“ ist marturos. Wir übernahmen es und verwenden es für Märtyrer, weil ein Zeuge so oft sein Leben für Jesus gab; es kostete ihn sein Leben. Wir nahmen es und buchstabierten daraus einen Märtyrer. Das griechische Wort marturia ist ein Zeuge. Und die Verb-Form lautet marturomai. Aber Paulus intensiviert es. Er stellt eine Silbe davor: diamarturomai. Das bedeutet: „eifrig, ernsthaft zu bezeugen und zu bestätigen“ – die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus.

Dies ist Rettung und sie hat zwei Seiten wie eine Münze. Es gibt keine Münze ohne zwei Seiten. Bei unserer Versöhnung mit Gott sind beide Seiten von entscheidender Bedeutung: Buße und Glaube. Buße vor Gott und Glauben an unseren Herrn Jesus Christus. Das erste große Wort unserer Erlösung ist Buße – Umkehr zu Gott; eine Hinwendung zu Gott. Man kann nicht ohne sie oder losgelöst von ihr gerettet werden. Sie ist notwendig, wenn ich gerettet werden will. Unser Herr sagte in Lukas, Kapitel 13, Vers 3: „Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.“ Dann, als ob das nicht genug wäre, wiederholt er es in Vers 5: „Nein. Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.“ Ich stehe unter einem Gebot Gottes, meine Richtung zu ändern, umzukehren, Buße zu tun. Als der Apostel Paulus die scharfsinnige und intellektuelle Gruppe in Athen ansprach, sagte er in der Apostelgeschichte 17,30: „Gott gebietet allen Menschen überall, Buße zu tun.“ Ich bin verpflichtet. Ich stehe unter einem Befehl, Buße zu tun und mich Gott zuzuwenden. Gott kann mich nicht annehmen noch kann ich Versöhnung mit Gott finden, wenn ich nicht umkehre; wenn ich nicht Buße tue; wenn ich nicht die Lebensrichtung ändere.

Im Wohnzimmer eines Hauses saß der Vater, die Mutter nähte und der kleine Junge war auch da mit seinen Eltern. Die Mutter sagte zu dem Jungen: „Sohn, geh nach oben und bring mir von der Kommode die Garnrolle.“ Der kleine Junge stand auf, nahm das Buch, in dem er las, warf es auf den Boden und sagte zu seiner Mutter: „Alles, was du tust, ist hier zu sitzen und dir Dinge auszudenken, die ich tun könnte.“ Und er stürmte davon.

Der Vater sagte zu dem Jungen: „Sohn, komm wieder her. Komm zurück. Jetzt hebe das Buch auf und lege es leise auf den Tisch und dann geh zu deiner Mutter und entschuldige dich bei ihr und bitte um Vergebung.“

Der Junge sagte: „Ich will nicht.“

Der Vater sagte: „Mein Sohn, wenn du das nicht tust, werden Dinge geschehen, die dir nicht gefallen werden. Mein Sohn, hebe jetzt das Comic-Buch auf und lege es leise auf den Tisch und dann geh rüber zu deiner Mutter und entschuldige dich bei ihr.“

Und der Junge fing an zu weinen und zu jammern und zu klagen. Und der Vater sagte: „Mein Sohn, es wird nichts nützen zu weinen oder zu schreien oder zu jammern. Du nimmst das Buch und legst es leise auf den Tisch und dann gehst du rüber zu deiner Mutter und entschuldigst dich bei ihr.“ Und bis der Junge das getan hat, gibt es keine gute Beziehung zwischen ihm und seinem Vater. Und bis der Junge das getan hat, gibt es keine Versöhnung in diesem Haus und in dieser Familie.

Genau so ist es mit Gott und uns. Bis ich umkehre, bis ich Gott um Vergebung bitte, bis ich die Richtung ändere, bis ich Buße tue, gibt es keine Möglichkeit einer Beziehung zwischen Gott und mir. Ich stehe unter dem Befehl umzukehren, Buße zu tun. Es ist schade, denke ich, dass es in unsrer Bibel nur ein Wort für zwei griechische Wörter gibt. Beide werden mit „Buße“ übersetzt – metamelomai und metanoeo. Metamelomai bedeutet: „Reue, Reue zu haben“. Zum Beispiel in Matthäus 27,3 heißt es: „… und Judas reute es.“ Das ist metamelomai. Erfüllt mit Reue, beging er Selbstmord. Das Wort metanoeo bedeutet „umkehren, wenden, Buße tun“. Und das ist es, was Gott mir befohlen hat zu tun. Ich soll umkehren. Ich soll eine neue Richtung einschlagen in meinem Leben, in meinem Denken, in meinem Herzen, in meinem Wollen, in meinem Lebensstil, in meinem Wünschen. In jedem Ziel, das ich in meinem Leben anstrebe, soll ich gott-wärts und himmelwärts gerichtet sein. Ich soll mich zu Gott bekehren. Ich soll mich zu Gott hinwenden.

 

Es gibt in der Heiligen Schrift eine Vielzahl von ergreifenden Beispielen dafür. Der verlorene Sohn, der sein Leben in Prassen und weltlichen Kompromissen verschwendete, verarmte, erfuhr Not und Hunger. Und während er die Schweine fütterte, sagte er zu sich selbst: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.“ (Lk 15,17-18). Das ist Buße. Es ist eine Umkehr im Leben: „Ich gehe wieder nach Hause. Ich will zurück zum Haus meines Vaters gehen.“ Das ist metanoeo.

Das ist Bekehrung. Ich habe beschlossen umzukehren. Ich ging diesen Weg, ich wende und gehe jetzt in die andere Richtung. Ich war von Gott abgewendet. Ich wende mich um zu Gott – ich bekehre mich zu Gott.

Das zweite gewaltige Wort der Rettung ist: „der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus.“ Glaube ist immer ein Wort des Willens. Es ist ein dynamisches Wort. Es ist nie passiv oder lethargisch. Es bewegt sich. Es marschiert. Es ist eine Verpflichtung. Der Apostel Paulus schreibt in 2. Timotheus 1,12: „Denn ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, mein anvertrautes Gut bis auf jenen Tag zu bewahren.“ Es ist eine Verpflichtung. Es ist eine Anzahlung. Ich vertraue meine Seele Jesus an. Ich gebe ihm mein Leben. Das ist Glaube.

Rettender Glaube ist niemals nur intellektuelle Zustimmung oder historische Anerkennung. Wir sind sicher, dass Caesar gelebt hat, dass Alexander gelebt hat, dass George Washington gelebt hat – das ist intellektuelle Zustimmung, historisches Wissen. „Die Teufel“, sagt der Apostel Jakobus in seinem Brief, „Die Teufel glauben auch und zittern.“ (Jak 2,19) Glaube, rettender Glaube, bewegt. Es ist eine Verpflichtung. Es ist eine Hingabe. Es ist ein dynamisches Wort. Ich kenne keinen besseren Weg es zu präsentieren, als es Gott für uns tun zu lassen. Ich kenne kein besseres Kapitel in der Bibel als das 11. Kapitel des Hebräerbriefes. Es definiert den Glauben. Das ist der erste Satz: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebr 11,1) Und dann ist der Rest dieses langen Kapitels eine Darstellung dessen, was der dynamische Glaube im Leben eines Menschen bewirkt.

Der Autor verwendet das Beispiel von Noah als Illustration in Vers 7: „Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt, eine Arche zur Rettung seines Hauses.“ Und übrigens, ich glaube nicht, dass Furcht ein schlechtes Motiv ist, zu Christus zu kommen. „Ich fürchte mich vor dem Gericht Gottes. Ich habe Angst vor dem Feuer der Hölle. Ich habe Angst vor der Verdammnis, die auf diejenigen wartet, die sich von seiner Gnade und Barmherzigkeit abwenden.“

Von Furcht bewegt, baute Noah eine Arche zur Rettung seines Hauses, für die Rettung seiner Familie. Er ging in die Arche. Er vertraute sich dem Boot, das er gebaut hatte, an. Der 28. Vers des gleichen 11. Kapitels spricht vom Passah: dass man unter das Blut kommt, dass man sich der Gnade und Barmherzigkeit Gottes anvertraut. Wenn der Todesengel vorübergeht – mein Versprechen – wenn er das Blut sieht, wird der Todesengel vorbeigehen. Der Glaube ist eine Verpflichtung. Er steigt in die Arche ein. Er stellt sich unter das Blut. Er ist dynamisch.

Im 8. Vers dieses 11. Kapitels des Hebräerbriefes heißt es: „Durch den Glauben“ zog Abraham aus! Gott befahl ihm aus seinem Land auszuziehen und von seinem Volk wegzuziehen. Und er bewegte sich. Er zog aus.

Glaube bewegt. Er führt diese Treppe hinunter. Er führt diesen Gang entlang. Es nimmt den Pastor an der Hand. Er steht vor Menschen und Engeln – Gott ist mein Zeuge – ich öffne mein Herz christus-wärts und himmelwärts. So ist der Glaube an den Herrn Jesus Christus. Der Glaube ist eine lebendige Hingabe. Im gleichen 11. Kapitel des Hebräerbriefes lesen wir: „Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, 25 sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als eine Zeitlang den Genuss der Sünde haben, 26 und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung. 27 Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht den Zorn des Königs; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn.“ (Hebr 11,24-27)

Was für eine wunderbare Predigt könnte das sein: den unsichtbaren Christus lieben. Der Glaube ist eine heilige Weihe, ein Leben der Hingabe an unseren Herrn. Manchmal werden Sie den Satz hören: „Gib dein Herz Jesus.“ Was meint man damit: Gib dein Herz Jesus? Letzten Abend fand an diesem Ort eine wunderschöne christliche Hochzeit statt. Eines der Mädchen aus unserem Orchester heiratete einen der Männer aus unserem Chor. Viele von uns waren dabei. Und während sie sich das Jawort gaben, gab der junge Mann sein Herz dem Mädchen und das Mädchen gab ihr Herz diesem jungen Mann. Was wir damit meinen, ist: „Ich schenke ihr die Liebe meiner Seele und die Zuneigung meines Lebens. Ich werde mich bemühen, sie zu erfreuen und sie glücklich zu machen. Ich werde gut zu ihr sein und sie lieben. Ich werde für sie in jeder mir möglichen Weise sorgen. Sie wird mein zweites Ich sein, das ich lieben und verehren werde und schätzen, so lange mir Gott den Atem schenkt.“ Das ist, was man meint, wenn man sagt: „Ich gebe Jesus mein Herz.“ Ich will an ihn denken. Ich will ihn schätzen. Ich werde ihn lieben. Ich werde ihm dienen. Er wird der erste in meiner Zuneigung und in meiner Liebe sein. Der Glaube an unseren Herrn Jesus Christus ist eine Willenssache, ein dynamisches Wort der Entscheidung und der Hingabe.

Aber Sie sagen: „Pastor, bevor ich auf eine Einladung wie diese reagiere, muss ich zuerst würdig sein. Ich muss mich bessern.“ Lieber Freund, wenn alles, was wir tun müssen, uns selbst zu verbessern ist, dann war der Tod Christi unnötig, eine schändliche Verschwendung von Gottes Liebe und Gnade. Wenn alles, was wir tun müssen, einfach uns zu bessern ist. Versuche ich, mich zu bessern, dann werde ich niemals, niemals kommen, nie; denn ich bin nie gut genug, um in die Gegenwart der großen Heiligkeit des Herrn des Himmels zu treten.

So wie ich bin! Wenn Sie warten, bis Sie besser sind, werden Sie nie, nie kommen. So wie ich bin, o Gottes Lamm, ich komm. Erlösung ist ein Geschenk, das man annehmen muss und das ist alles. Ich arbeite nicht dafür. Ich kaufe es nicht. Ich bin seiner niemals würdig. Es ist die Liebe und die Barmherzigkeit und Gnade Gottes, der sich herunter beugt und mich aufhebt und mich zu sich zieht, meine Sünden wegwäscht, meinen Namen in das Buch des Lebens schreibt und mich für ewig rettet. Wie dieses Gebet, das ein Junge gebetet hat: „Herr, nicht Gerechtigkeit, sondern Barmherzigkeit und Gnade“, ein Geschenk aus Gottes durchbohrter Hand.

Der Apostel Paulus hat es im 10. Kapitel des Römerbriefes ab Vers 8 so formuliert: „… »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen. Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.“

Er ist hier. Gott spricht. Er spricht zu Ihnen. Und wenn Sie Ihr Herz zum Himmel hin, zu Christus hin und zu Gott hin öffnen, werden Sie den Traum Ihres Lebens finden, die Hoffnung Ihrer Seele, einen Freund in dieser irdischen Pilgerschaft, eine Antwort auf jede Prüfung und jedes Problem und Ruhe und Freude.

Wenn unser Leben gelebt und unsere Arbeit getan ist, freue ich mich auf den Himmel. Das ist Gott in unseren Herzen: nicht ein Grab, nicht der Tod, nicht das Dunkel der Verzweiflung der Mitternacht, sondern das Licht der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

Amen!

 

 

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